Noch mehr Thermik

Dieser Sommer ist ein besonders warmer. Wenig regen, viel Wärme, viel Thermik. Am Montag stand die Thermik noch über dem Feld vor der Landebahn, heute war sie direkt auf der Bahn, was dem Landen eine weitere Herausforderung brachte. Wie geht man mit Thermik beim Landen um und wie wirkt sie sich auf das Verhalten des Flugzeuges aus?

Thermik ist im Grunde nichts böswilliges. Tatsächlich kann sie im Reiseflug sogar eine sehr praktische, ökologische Funktion erzielen. Immerhin schafft sie einen Auftrieb ohne dass zusätzliche Motorleistung benötigt wird. Beim Landen hingegen ist der Auftrieb hinderlich. Auch wenn man mit Mindestfahrt über der Piste fliegt, kommt es oft vor, dass die Thermik, durch den Bodeneffekt verstärkt, das Flugzeug am Aufsetzen hindert.

Wie verringert man den Auftrieb am Flugzeug? Die praktischste Methode in diesem Fall ist das nichtverwenden der Landeklappen, welche normalerweise Einsatz bei Start und Landung finden. Landeklappen erzielen zwei Effekte: Luftwiderstand und Auftrieb. Durch den erhöhten Luftwiderstand wird die Geschwindigkeit des Flugzeuges in der Luft reduziert, dabei wird die Luft so umgelenkt, dass eine Kraft entsteht, die den Auftrieb erzeugt. An dieser Stelle verweise ich gern noch einmal auf einen Artikel des UL Magazins, in welchem die Funktionsweise von Landeklappen genauer erklärt wird.

Das fehlen der zusätzlichen Auftriebskraft wird durch die Thermik kompensiert. Doch gilt nun eine höhere Aufmerksamkeit der Geschwindigkeit: Mit erhöhter Geschwindigkeit fällt das landen schwerer. Das gesamte Flugverhalten ändert sich entsprechend.

Ich denke die Momentan herrschende Hitze wird noch häufiger verschiedene Flugtechniken von mir abverlangen, wie sich das konkret zeigen wird, kann nur die Zukunft sagen. Erstmal jedoch werden wir auf nächste Woche warten, dass die Verhältnisse dort zu Übungszwecken eventuell besser sind.

Bis dahin einen guten Flug all jenen, die Bereits Piloten sind!
Schmuel

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