Ein guter Bekannter

Nicht nur auf einen, sondern auf zwei gute Bekannte   bin ich heute gestoßen. Einen davon mit Ankündigung, der andere hingegen hat mich doch ein wenig Überrascht.

Überraschend war der Seitenwind heute. Crosswind – wie oft ist es schon Thema gewesen? Und ist es noch immer! Am Mittwoch habe ich erkannt, zu was ich im Stande bin, wenn Wind und Wetter mir nicht zur Last werden. Dass die heutige Unterrichtseinheit also etwas anstrengender war als die vorige ist kaum wunderlich.

In der Theorie ist der Umgang mit Seitenwind auch eindeutig für mich erschlossen. Welche Ruderausschläge nötig sind und worauf ich beim Landen achten muss ist im Grunde klar. Doch fordert es nach wie vor eine große Menge an Konzentration. Es ist hierbei inzwischen weniger die Frage, das Flugzeug überhaupt zu landen, als es wirklich sauber zu landen. Die Aufgabe hat sich also ein Stück weit verlagert, aber ist deshalb nicht minder Relevant zu bearbeiten: Auch Piloten mit viel Flugerfahrung verfolgen bestenfalls unnachgiebig den eigenen Anspruch an der perfekten Landung. Je schwieriger die Bedingungen, desto reizvoller die Herausforderung. Freilich, ich selbst kann mich noch längst nicht zu jenen Piloten zählen, die unter tausenden Landungen noch immer an ihre beste zurückdenken und die ein unbeschreibliches Feingefühl entwickelt haben für verschiedene Paramter, die das Landen perfekt werden lassen. Wenn es mir bisher gelang, das Flugzeug halbwegs seicht auf die Piste zu bekommen, sodass auch mein Fluglehrer zu lobenden Worten griff, dann war das wohl oder übel Glücksache – oder den perfekten Wetterbedingungen geschuldet. Fliegen heißt Landen. Da ist was dran.

Heute Nachmittag, nach meinen Flugstunden erwartete ich dann einen Besuch von einem weiteren Bekannten. Thomas, der Pilot aus Hamburg der bereits mit seiner C22 mir zu Besuch nach EDBM kam hatte mich damals auch eingeladen seinen Flugplatz und seinen alten Verein zu besichtigen. Ein Narr, der da ablehnen würde!

Thomas selbst ist beruflich hin und wieder unterwegs, eine Strecke führte ihn direkt an Magdeburg an, da bot es sich an auf dem Rückweg direkt mit nach Hamburg zu fahren. Geplant, getan! Noch am selben Abend standen wir also auf dem Flugplatz Uetersen/Heist EDHE. In der halben Dunkelheit erkannte ich bereits die Ausmaße des Fluggeländes. Der größte Grasplatz, den ich je gesehen habe und mit seinen 60.000 Flugbewegungen pro Jahr zählt er mit zu den größten Flugplätzen in der Bundesrepublik.

Wie der Platz bei Tage und im Betrieb aussieht, wird sich mir erst morgen offenbaren. Heute haben wir uns neben dem Hangar noch das Vereinsgelände angesehen, in dem Thomas einst den Beginn seines Fliegerischen Lebens fand. Schon auf dem Platz stehend, etwas müde von der Autofahrt nach Hamburg, kommt mir die Ahnung, dass dieses Wochenende einer ganz eigenen Natur sein wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.