In den letzten Tagen machte sich ein nahezu tropisches Klima über uns her. Warme Temperaturen, wie man sie normalerweise aus dem Juli und dem August kennt, kehren nun auch schon im Mai ein. Dass in Abhängigkeit davon die Vegetation ebenfalls einen Schub erfährt ist durchaus möglich. Fakt ist jedoch: So wie es heute aus der Luft aussah, hat es vor zwei Wochen definitiv noch nicht ausgesehen.
Heute war wieder Platzrundentraining angesagt. Der Wind war sehr ruhig mit circa 4-6 Knoten (rund 9 km/h) kam er direkt senkrecht aus südlicher Richtung auf die Bahn. Optimale Bedingungen um Crosswindlandungen zu üben also. Ich erhalte während der Platzrundenübungen zusehends eine freiere Hand, reguliere das Gas sebstständig, setze die Funksprüche ab und entwickle langsam ein Gefühl für Start und Landetechniken, auch bei Crosswind-Verhältnissen. Eine neue Erfahrung habe ich jedoch gemacht, als ich von der Piste 09 gestartet war, und mich in der Luft kaum wiedergefunden habe. Alle Äcker sahen anders aus. Wegpunkte, die ich vor zwei Wochen noch verwendet habe um mich in der Platzrunde zu orientieren haben eine andere Form und Farbe angenommen oder wurden vom dichten Laubwerk und vom Rasen überdeckt. Glücklicherweise fanden sich nun aber auch Punkte, die Jahreszeitenunspezifisch ungefähr gleich aussehen. Beispielsweise Bahnübergänge, Funkpasten und ein Fabrikgelände. Trotzdem: Die Umorientierung war eine neue Hürde.
Hingegen eine alte Hürde gilt nun endlich als überwunden: Der Drehzahlmesser funktioniert wieder akkurat. Gerade zur rechten Zeit, denn bei den Außentemperaturen steigen Öl und Wassertemperatur schneller als bei kalter Umgebungsluft. Da ist es gut, die Gasstellung nicht nur über die Thermometer sondern auch über den Drehzahlmesser regulieren zu können. Allgemein ist so ein Drehzahlmesser recht praktisch, besonders wenn man seine Platzrunden dreht, in welchen man sehr viel mit dem Gas arbeiten muss.
Durch die mir gegebene Freiheit konnte ich erneut abtasten, wo meine bisherigen Fähigkeiten liegen und welche Korrekturen ich in den folgenden Stunden einarbeiten muss. Zunächst im Kurvenflug das Seitenruder mehr einzusetzen (Es hat sich in den letzten Stunden bei mir eingeschlichen mehr mit dem Querruder zu arbeiten als mit dem Seitenruder in der Platzrunde) und zum anderen den Punkt zum Abfangen zu erkennen bzw die richtigen Momente zum Hochhalten der Nase vor dem Landen. Was die Kurven angeht denke ich, dass das nur eine Frage der Gewöhnung ist. Der Abfangbogen und das Hochhalten der Nase hingegen werden ein paar weitere Übestunden und eine gezielte Konzentration erfordern. Wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt wird sich zeigen.
Bis dahin einen guten Flug all jenen, die bereits Piloten sind!
Schmuel
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